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In stillem Gedenken
an nahestehend gewesene Verstorbene
und an weitere liebevolle Menschen
sowie an jene, deren Schicksal
uns besonders berührte!
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Diese Seite, mit deren Gestaltung wir am 1. August 2007 begannen, bauen wir in der nächsten Zeit nach und nach sorgfältig auf, um uns lieb gewesener Verstorbener, die ihre letzte Ruhestätte fanden, oder Verstorbener, deren Schicksal uns besonders tief berührte, mit einigen dazu passenden Worten und - soweit vorhanden - mit Fotos zu gedenken!
Wir halten diese Gedenkseite für legitim, da auf diese Weise uns lieb gewesene Menschen oder Menschen mit sehr traurigen Schicksalen, die durch den Tod aus unserer Mitte gerissen wurden, nicht vergessen werden. Wer daran teilhaben möchte, ist dazu jederzeit herzlichst eingeladen.
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Spontan denke ich da zum Beispiel an meine Großmutter, die ich stets sehr mochte und die sogar fast 97 Jahre alt wurde. Ich hatte den Eindruck, dass es umgekehrt auch so war.
Während meiner Kindheit hat sie sehr viel mit mir unternommen, fuhr mit mir meistens mit einem kleinen Handwagen, auf dem ich sitzen durfte, in Wald und Flur etc.. Bis zu ihrem Tode war sie außerordentlich geistig rege, immer freundlich und ausgeglichen.
Sie liebte besonders Blumen, war eine sehr bescheidene Frau und hatte die Gabe, sich auch über die kleinen Dinge des Lebens freuen zu können. Blumen waren ihr ein und alles!
Sie starb am 27.12.1987, einen Tag nach der Geburt meines Neffen Robert. Geboren wurde sie am 12. Mai 1891 in Pommern. Sie war eine geborene Rosalie Stock. Im Krieg verlor sie ihren Mann Hermann Bölck und ihren Sohn Walter Bölck.
Ihr Bruder Otto Stock war meines Wissens Gärtnermeister. Die Geschichte der Stocks soll mindestens 500 Jahre zurückreichen. Leider oder zum Glück hat sie die Wende nicht mehr erlebt.
Sie reiste bis ins hohe Alter zu Verwandten in die alten Bundesländer, vor allem nach Braunschweig, Köln, Düsseldorf, Bergisch Gladbach und Itzehoe, aber auch nach Westberlin.
Eine besondere Freude bereitete ihr während einer ihrer Reisen eine Fahrt mit einem Ausflugsschiff gemeinsam mit ihren Verwandten auf dem Rhein, vorbei am berühmten Lorelei-Felsen. Von diesem Erlebnis erzählte sie danach noch sehr oft mit Begeisterung.
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Unsere Mutter Irmgard Kreitlow, geborene Bölck, ihre Eltern waren Hermann und Rosalie Bölck, starb am 18.Juli 2015 wenige Wochen nach ihrem 93.Geburtstag.
Wie unser Vater Günter Kreitlow, der bereits vor über dreißig Jahren am 16. November 1984 verstarb, stammte sie aus dem damaligen Pommern. Dort in Huldashof, Kreis Cammin, der heutigen polnischen Kleinstadt Kamień Pomorski in der Woiwodschaft Westpommern am Camminer Bodden, in Hinterpommern wurde sie am 30. April 1922 geboren.
Der Geburtsort der Mutter Huldashof gehörte zur Gemeinde Büssenthin. Die Provinzhauptstadt Pommerns war Stettin, dem heutigen Szczecin. Ihr einziger Bruder Walter Bölck, der etwa fünfzehn Monate früher am 21.Januar 1921 geboren wurde, fiel als Soldat an der Ostfront kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Weitere Geschwister hatte unsere Mutter nicht. Ihr Vater Hermann Bölck wurde kurz vor Kriegsende auf dem eigenen bäuerlichen Grundstück in Pommern erschossen.
Unsere Mutter war ein liebevoller Mensch, der von vielen ihrer Mitmenschen sehr gemocht wurde. Wir werden sie immer als eine sehr liebevolle Mutter in unserer Erinnerung behalten.
Tief traurig sind wir auch über den Tod unseres Bruders Hans-Joachim Kreitlow. Hans-Joachim starb im 57.Lebensjahr am 31. Juli 2015.
Die gemeinsame Trauerfeier für unsere beiden verstorbenen Angehörigen mit anschließender Urnenbeisetzung erfolgte am Freitag, dem 14.August 2015, auf dem Alten Friedhof in Ribnitz. Beide haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Grab des Vaters Günter Kreitlow und der Großmutter Rosalie Bölck gefunden.
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Mein Vater Günter Kreitlow starb nach längerer schwerer Krankheit am 16. November 1984.
Er freute sich noch kurze Zeit sehr über seine Enkeltochter, die etwa dreizehn Monate vor seinem Ableben geboren wurde, denn er wünschte sich ein Mädchen. Dieser Wunsch ging in Erfüllung.
Geboren wurde er am 24. Juni 1914 in Ibenhorst in Pommern. Mein Vater war fleißig, zielstrebig, sorgte sich sehr um das Wohl seiner Familie und mochte sich immer gerne unterhalten.
Zugleich war er stets sehr gastfreundlich und liebte es besonders, wenn Nachbarn, Freunde und Bekannte ihn häufig bzw. regelmäßig besuchten.
Mein Großvater väterlicherseits Albert Kreitlow, am 18. Juli 1883 in Pommern geboren, war Gastwirt. Er starb am 27.12.1963 in Ribnitz-Damgarten, ebenso wie seine zweite Ehefrau Emma Kreitlow, die am 17.10.1980 starb. Geboren wurde Emma Kreitlow am 28.5.1893 ebenfalls in Pommern.
Auch sie wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer pommerschen Heimat vertrieben. Zunächst fanden sie als Flüchtlinge in einer Neubauernstelle in Recknitzberg im damaligen Landkreis Rostock ihr neues Zuhause. Ende 1958 zogen sie dann zusammen mit der Familie des Sohnes Günter Kreitlow nach Borg, einem Ortsteil von Ribnitz-Damgarten. Unser Vater Günter Kreitlow, der Landwirt war, erwarb dort einen einzelbäuerlichen Betrieb.
Jedoch wurde wenige Jahre später in Borg eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Typ I, die LPG "Borger Tannen", gegründet, in der alle Genossenschaftsmitglieder gemeinsam ihre landwirtschaftlichen Nutzflächen bewirtschafteten. Die LPG "Borger Tannen" bestand bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1975.
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Ich gedenke auch der am 15.Juli 2005 in der Rostocker Heide bei Gelbensande ermordeten 16-Jährigen Schülerin Carolin aus Graal-Müritz, die ich persönlich zwar nie kennenlernte, deren Schicksal mich jedoch gleich Tausender meiner Mitbürger sehr betroffen machte.
Wir nahmen 8 Tage nach dem grausamen Geschehen am 23. Juli 2005 auf einer Lichtung inmitten des Waldes an der bewegenden Trauerfeier teil. Zu ihrem Abschied erklang Mandolinenmusik, denn Carolin war Mitglied des Graal-Müritzer Mandolinenchors.
An der Stelle des Verbrechens legten wir damals einen Strauss roter Rosen nieder.
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Im Leben eines Jeden von uns gibt es gelegentlich freudige Ereignisse wie zum Beispiel eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes, aber leider auch manchmal sehr traurige Ereignisse. Ein solch trauriges Geschehen erlebten wir am Montag, dem 2.Februar 2009.
Ein lieber, sehr sympathischer Mensch, der Ehemann unserer Cousine 2.Grades Helmut Mildner, er war leider nach kurzer, aber sehr schwerer Krankheit an einem Krebsleiden am 12.Januar 2009 verstorben, wurde im Anschluss an eine besonders bewegende Trauerfeier, die am Vormittag um 10:00 Uhr begann, beigesetzt. Bis wenige Tage vor seinem Ableben war er noch voller Hoffnungen und glaubte, seine Krankheit besiegen zu können.
Mit uns zusammen erwiesen ihm, dem Verstorbenen, etwa 90 bis 100 Trauergäste, darunter die nächsten Angehörigen, Verwandte, Nachbarn, Bekannte, ehemalige Arbeitskollegen, Waidgenossen und Freunde die letzte Ehre. Die große würdig geschmückte Trauerhalle auf dem Wismarer Friedhof am so genannten Wiesenweg war bis auf den letzten Platz gefüllt. In einer ausgezeichneten Trauerrede wurde noch einmal das Leben des Toten gewürdigt. Danach ertönte leise Musik von Rolf Zukowski. Am Grab spielte eine Jagdhornbläsergruppe ein Ständchen.
Der Verstorbene erwarb sich als liebevoller Ehemann, als Vater, Großvater und Urgroßvater, als Schiffbauingenieur auf der ehemaligen Mathias-Thesen-Werft in Wismar, als jahrelanges Mitglied einer Jagdgesellschaft, wobei bei ihm mehr die Wildhege und der Naturschutz als die Jagd im Vordergrund standen, und vor allem als ein sehr ruhiger, hilfsbereiter, ausgeglichener, freundlicher, bescheidener, trotz seines umfassenden und sehr fundierten Wissens und Könnens nie abgehoben wirkender Mensch, der vielen seiner Mitmenschen uneigennützig half, ein hohes Ansehen.
Statt Blumen und Kränze wurde um eine Geldspende für den Wismarer Zoo gebeten. Wie seine hinterbliebene Ehefrau Frau Dr. Ute Mildner mitteilte, sie war etwa 40 Jahre in Wismar als Fachärztin für Allgemeinmedizin tätig und bei ihren Patienten sehr beliebt, sollen per 02.02.2009 über 930 Euro an Spendengelder eingezahlt worden sein, die der Wismarer Tierparkdirektor Michael Werner für ein neues Wildkatzengehege, speziell für die seltenen Luchse, verwenden möchte.
Wenige Tage später waren für den lieben Verstorbenen Helmut Mildner von den zahlreichen Trauernden sogar bereits 2 405 Euro an Spendengeldern an Stelle der Blumen und Kränze zusammengekommen, die Frau Dr. Ute Mildner dem Tierparkdirektor Michael Werner für das geplante Luchsgehege am 11.Februar 2009 in Form eines Schecks übergab.
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Nachruf
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass der langjährige Lokaldredakteur der Ostsee-Zeitung und stellvertretende Leiter der Lokalredaktion Ribnitz-Damgarten der OZ, unser ehemalige Kollege
Fred Neubert
wenige Wochen vor der Vollendung seines 87.Lebensjahres in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 2013 in Hohenmölsen verstorben ist.
Fred Neubert war sowohl ein sehr geschätzter Kollege als auch ein sehr sympathischer, ehrlicher und aufrechter Mensch. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Ribnitz-Damgarten, 16. Oktober 2013
Eckart Kreitlow
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